SCHLITZ · „Als ich die Nachricht erhielt, dachte ich, das gibt es nicht. Ich habe mich super gefreut“, erzählt
Gerlinde Kielburger. Gemeinsam mit dem zweiten Vorsitzenden des Kulturvereins Landenhausen, Andreas Schmelzer, nahm sie aus den Händen von Landrat Manfred Görig (SPD) den Kulturförderpreis des
Vogelsbergkreises entgegen.
Für die Überreichung des mit 3.000,-€uro dotierten Preises, der zur Hälfte an den Kunst Turm Mücke ging, war mit dem Konzert des Landesjugendjazzorchesters Hessen in der Landesmusikakademie in
Schlitz ein würdiger Rahmen gefunden worden. Diesen nutzte Görig, um die Bedeutung der Akademie für die Region zu würdigen und den Bogen zu den Preisträgern zu schlagen. 13 Bewerbungen seien
eingegangen, aus denen eine Jury den Kunst Turm Mücke sowie den Kulturverein Landenhausen als Preisträger ausgewählt habe. In Mücke habe der Verein vor zehn Jahren den Turm der einstigen
Erzverladestation aus- und umgebaut und präsentiere dort heute Kunst der Regional- und Zeitgeschichte in wechselnden Ausstellungen. Der vom Verein angelegte Erzweg, der den Erzabbau im
Vogelsbergkreis dokumentiere, sei ein Portal des Geoparks Vogelsberg. Das örtliche Brauchtum zu erhalten und zu pflegen und zudem ein Podium für zeitgenössische Kunst zu bieten, sei das Ziel des
2006 gegründeten Kulturvereins Landenhausen. Der jährliche Kunstspaziergang – am 21. und 22. November findet er mit 17 Stationen zum zehnten Mal statt – habe überregionale Bedeutung erlangt,
lobte Görig. Dabei würden die verschiedensten Stilrichtungen sowie Objektkunst in Wohnungen der Landenhäuser Bevölkerung gezeigt. Neben Lesungen im Sommer sei der Poetenweg zu erwähnen. „Diese
Bandbreite der Aktivitäten hat den Ausschlag gegeben, dem Kulturverein Landenhausen den Kulturförderpreis zu verleihen.“, hob Landrat Görig hervor und sprach von einer „herausragenden kulturellen
Leistung für die Region“.