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Frauennachmittag · Landenhausen

mit der ehem. Pfarrerin von Landenhausen Kornelia Kachunga, zum Thema: "Hiob - was traumatische Erfahrungen mit unserem Glauben machen." Die musikalische Gestaltung übernimmt der Chor der Landfrauen. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen.

 


Thema Traumbewältigung


Foto→ Kurt Dechert
Foto→ Kurt Dechert

Wie kann man mit Menschen umgehen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben? Diese Frage versuchte die ehemalige Pfarrerin von Landenhausen, Kornelia Kachunga, anlässlich eines Frauennachmittags der Landeskirchlichen Gemeinschaft Landenhausen unter dem Thema: „Hiob – was traumatische Erfahrungen mit unserem Glauben machen“ zu beantworten. Kachunga leitete ihren Anspruch, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und betroffenen Personen zu helfen, mit einer Begebenheit ein. Eine junge Frau aus ihrer neuen Gemeinde sei durch wiederholten Missbrauch schwer traumatisiert worden. Da die Vortragende sich mit dem Vorfall auseinandersetzen musste, ohne fachlichen Kenntnisse darüber zu haben, absolvierte sie zusätzlich eine Ausbildung als christliche Traumabegleiterin. Danach ging die Referentin der Frage nach: „Hiob – ein traumatisierter Mann?“ Hiob sei ein reicher, angesehener und nach Gottes Willen lebender Mann gewesen, wie dies im Alten Testament geschildert werde. Durch eine Reihe tragischer Ereignisse wie Überfälle, Naturkatastrophen und schlimme Krankheiten, habe er sein gesamtes Hab und Gut, einschließlich seiner zahlreichen Kinder, verloren. „Hiob nahm diese Schicksalsschläge zunächst als gottgefällig ergeben an. Nach Phasen der Schockbewältigung klagte Hiob Gott an. Er machte dann die Erfahrung, dass Gott alles aushält und bleibt wer er ist. Dadurch hatte sich seine erlernte und äußere Frömmigkeit geändert. Diese neu gewordene Lebens- und Glaubenssicht ermöglichte ihm, ganz neu zu beginnen. Er bekam seinen Reichtum wieder zurück“, so Pfarrerin Kachunga. Sie bat um Spenden für ein Projekt im Kongo, wo sie mit ihrem Mann eine Hilfseinrichtung gegründet hat, um traumatisierten Kindern im Osten von Kongo und Ruanda beizustehen.

Bericht→ Kurt Dechert