In rund zwei Jahren unter Pandemiebedingungen haben sich Abläufe auf jeden Fall geändert. Je länger die Umstände anhalten, umso mehr werden sich auch unsere Gewohnheiten und
Erwartungen an die Advents- und Weihnachtszeit verändern. So haben wir doch immer wieder das Gefühl, alles sei anders. Und manches Mal dieser Tage erinnere ich mich an die
früheren Umstände der Vorweihnachtszeit und wünschte, es wäre heute wie damals: den Geschenkeeinkauf, den zur Tradition gewordenen Besuch des Weihnachtsmarktes mit Glühwein,
Bratwurst und gebrannten Mandeln, bei guten Gesprächen im Freundes- oder Kollegenkreis, die Essensplanung für die Feiertage, diese vor allem im privaten Umfeld spürbare
Hektik. Was stand nicht alles noch an und wollte bzw. musste erledigt werden. Und dieser Tage sehen wir dem zweiten Weihnachtsfest in Folge entgegen, dass erneut so ganz
anders stattfinden könnte.
Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, dass unsere Vereine, aber auch die Bürgerinnen und Bürger sich an den lebendigen Adventskalendern in beiden Ortsteilen beteiligen. Dass
auch in diesem Jahr, für die Eine oder den Anderen der abendliche Spaziergang vorbei an den geschmückten Fenstern und den illuminierten Vorgärten ein fester Programmpunkt ist
und -wenn nicht allabendlich - so doch immer wieder ein Moment der Freude bedeutet.
Licht ist für uns in dieser Zeit von großer Bedeutung: In der Zeit, in denen die Tage kurz und oftmals trüb sind, erhellt es unsere Gemüter. Allüberall brennt in den Abend-
und Morgenstunden die Weihnachtsbeleuchtung: Es leuchten Rentiere, Schlitten, Lichterketten, Lichterschläuche, in weichen Weißtönen, manchmal aber auch in anderen, bunten
Farben. Oder aber es steht einfach nur eine Kerze vor der Tür.
Licht signalisiert dieser Tage Wärme und Geborgenheit. Das Licht setzt sich im Inneren unserer Häuser weiter fort: In den Wintermonaten machen wir uns doch ganz gerne einmal
eine Kerze an. Dann, in der Adventszeit, zünden wir von Woche zu Woche ein weiteres Licht, eine weitere Kerze am Adventskranz an. Und schließlich, erleuchtet am Heiligen Abend
der Weihnachtsbaum mit all seinen Kerzen hell den Raum.
Je dunkler die Jahreszeit, umso heller leuchten alle Lichter, glitzert und funkelt es um uns herum. Und auf diese Weise entzünden die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung an der
Straße, an unseren Häusern und die Kerze in unserem Haus auch ein Licht in unseren Herzen.
Moment, da ist ja doch etwas wie früher, wie vor der Pandemie und abgesagten Weihnachtsfeiern und -märkten. Ein Glück! Auch wenn seit Monaten vieles anders ist, selbst das
Weihnachtsfest als anders empfunden wird. Die Bedeutung von wohliger Wärme und der Lichterglanz lassen mich freudig feststellen: „Alle Jahre wieder“.
In wenigen Wochen beginnt das neue Jahr. Gerade in Corona-Zeiten ist uns bewusst, dass ein Jahreswechsel kein Neustart ist. Dennoch hoffen wir auf das kommende Jahr.
Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Nächstenliebe, aber auch ein Fest, das Freude und Hoffnung bringt, das neue Kräfte schenkt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und
Ihren Familien ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest und uns allen für das neue Jahr Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen.
Ihr Olaf Dahlmann
- Bürgermeister -