Blackout im Vogelsberg
Vorbereitungen für den Ernstfall laufen
Wärmeplätze, Schulen, Notfall-Kommunikation
VOGELSBERGKREIS · Das Licht geht aus, Heizungen bleiben kalt, Aufzüge bleiben stecken und auch Eisenbahnen bleiben stehen: Warnungen vor langanhaltenden Stromausfällen und Gasmangellagen in diesem Winter werden lauter und immer mehr Städte, Gemeinden und Landkreise bereiten sich auf den Ernstfall vor. Auch im Vogelsberg laufen dazu Vorbereitungen.
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Geringe Erdgasreserven, zu wenig Energie aus Windkraftanlagen, angeschaltete Atom- und Kohlekraftwerke und hohe Energiekosten sorgten in den vergangenen Wochen für Warnungen vor möglichen Blackout-Szenarien. Auch wenn sich die Lage in Deutschland in den letzten Tagen etwas entspannt hat, das Risiko einer Stromnetz-Überlastung oder eine Gasmangellage bleibt bestehen, Städte und Gemeinden bereiten sich auf einen möglichen Ernstfall vor – so auch im Vogelsberg. „Das Risiko für ein solches Szenario ist aufgrund der vorliegenden Lage rund um den Krieg in der Ukraine sicherlich höher als in der Vergangenheit. Sollte zum Beispiel ein Gasengpass dazu führen, dass Gaskraftwerke nicht mehr betrieben werden können, kann dies zu Beeinträchtigungen der Stromversorgung führen“, erklärt der Kreis gegenüber OL. Aber auch andere Ereignisse wie Unwetterlagen könnten zu einem Stromausfall führen.
Betreuungsplätze sicherheitshalber festgelegt
Auch die Bundesverordnung sehe für sie keine Einschränkungen vor. Allerdings könne es bei einer schwerwiegenden Gasmangellage trotzdem dazu kommen, dass Schulstandorte aufgrund von fehlender Gasversorgung geschlossen werden müssen. Je nach Szenario wären davon zwischen 5.000 und 11.500 Schüler im Vogelsbergkreis betroffen. Um Energie zu sparen und einer Gasmangellage vorzugreifen, würden ab November an allen Liegenschaften des Kreises – auch an allen 38 Schulstandorten – Energiesparmaßnahmen umgesetzt werden. So werden unter anderem die Sporthallen nur noch bis 16 grad geheizt, die Duschen in den Hallen bleiben hingegen kalt. Diese Ankündigung des Kreises sorgte bereits in den vergangenen Wochen für Diskussionen. |
Quelle→ Oberhessen-Live