Oberflächengewässer durch Trockenheit belastet
Schutz durch Entnahmeverbot
VOGELSBERGKREIS · Wie schon im Vorjahr erlässt der Vogelsbergkreis bereits
Ende Juni ein Wasserentnahmeverbot für Oberflächengewässer. „Um die Auswirkungen der Trockenheit auf die Gewässer-Ökosysteme durch Entnahmen nicht noch zusätzlich zu verstärken, muss erneut auf
dieses Instrument zurückgegriffen werden“, sagt Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent. Einmal mehr macht das Entnahmeverbot auf die wichtige Thematik und die
Bedeutung der Ressource Wasser aufmerksam, ergänzt Dr. Mischak.
Ab kommenden Sonntag – nach Veröffentlichung der Allgemeinverfügung am Samstag – ist somit die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen im Vogelsbergkreis verboten. Darunter fallen
beispielsweise die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern von Privatpersonen zur Gartenbewässerung oder etwa die Bewässerung von Wiesen und Feldern. Gemäß Wassergesetz und
Allgemeinverfügung stellen Zuwiderhandlungen Ordnungswidrigkeiten dar und können mit Bußgeldern von bis zu 100.000,-€uro geahndet werden, teilt die Untere Wasserbehörde mit, die ebenso für die
Aufhebung des Verbots zu einem späteren Zeitpunkt zuständig ist.
„Die Niederschläge können das offensichtliche Defizit etwa in den Quellgebieten im Vogelsbergkreis nicht ausgleichen – und aktuell ist für die kommenden Monate nicht von einer grundsätzlichen
Besserung auszugehen“, sagt Dr. Mischak. Auch in den Vorjahren sind frühzeitig Entnahmeverbote ausgesprochen worden, die Entwicklungen in Bezug auf Trockenheit und Wasserknappheit sind
offensichtlich. Einerseits zeigen Trockenheit und Dürre sowie andererseits Starkregenereignisse, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen. Das nun angekündigte Wasserentnahmeverbot soll dazu
beitragen, die Ökosysteme zu schützen, teilt die Untere Wasserbehörde abschließend mit.
Pressemitteilung→ Kreisverwaltung