So sieht es heute aus
Nach der Ahrtal-Flutkatastrophe im Juli 2021
Die Flutkatastrophe im Ahrtal liegt auf den Tag genau zwei Jahre zurück. WetterReporter Marco war noch einmal vor Ort und zeigt, wie es dort heute aussieht.
Am 14. und 15. Juli 2021 haben heftige Regenfälle eine historische Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands ausgelöst. Besonders betroffen waren Teile von Rheinland-Pfalz und
Nordrhein-Westfalen. Das verheerende Flutereignis kostete insgesamt 185 Menschen das Leben, davon allein 135 im Ahrtal. Viele weitere Menschen verloren dort ihr Zuhause, die Infrastruktur wurde
fast vollständig zerstört. Die Flutkatastrophe im Juli 2021 im Westen Deutschlands hinterließ Schäden in Höhe von über 30 Milliarden €uro.
Zum zweiten Jahrestag der Ahrflut berichtet Marco über die aktuelle Situation im damaligen Flutgebiet. Vieles hat sich verändert. Was führte zu dem katastrophalen Hochwasser? Auslöser der
Extremwetterlage war Tief BERND, das sich ab dem 13. Juli mit energiegeladener, feuchtheißer Luft auffüllte. Diese traf dann im Westen Deutschlands auf kühlere und damit schwerere Luft. Zudem war
BERND von zwei Hochdruckgebieten umzingelt, wodurch es kaum von der Stelle kam. Die enormen Regenmengen fielen deswegen stundenlang auf kleinem Raum.
Zusätzlich zu der Wetterlage haben weitere Faktoren das Auftreten des historischen Hochwassers beeinflusst. Die Geografie der Eifel trug unter anderem dazu bei, dass sich die aus Nordosten
kommenden Niederschläge am Nordrand des Mittelgebirges verstärkten, da die Luft zum Aufsteigen gezwungen wurde. Hinzu kam, dass Wasser in begradigten und kanalisierten Bächen und Flüssen viel
schneller abfließt und die Überschwemmungsgefahr stromabwärts steigt.
Zudem werden immer mehr Flächen versiegelt. Wasser, das nicht im Boden versickern oder sich über Auenflächen ausbreiten kann, schwillt zu einer oberirdischen Flut an, die sich dann unter anderem
durch asphaltierte Straßen ihren Weg bahnt.
Meteorologe Marco Kaschuba
Quelle→ Wetter Online