Zwanzig Jahre arbeitete Gabor Steingart für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ – zunächst als Korrespondent in Bonn, später als Ressortleiter Wirtschaft, Leiter des Hauptstadtbüros Berlin und Washington D.C. Von April 2010 bis Dezember 2012 war Steingart Chefredakteur des Handelsblatts. Für die erfolgreiche Erneuerung der Traditionszeitung wurde er von der Zeitschrift „Horizont“ zum „Medienmann des Jahres 2012“ gewählt. Das Handelsblatt wurde 2017 von einer international besetzten Jury mit dem European Newspaper Award als „European Newspaper of the Year“ ausgezeichnet. Von Januar 2013 bis Februar 2018 war Steingart Vorsitzender der Geschäftsführung der Handelsblatt Media Group und Herausgeber von Deutschlands größter Wirtschaftszeitung.
Sein täglicher Newsletter „Steingarts Morning Briefing“, in dem er jeden Morgen pointiert das aktuelle Welt- und Wirtschaftsgeschehen kommentiert, ist die Nummer Eins in Deutschland. Mit diesem „Pre-Breakfast Medium“ schuf Steingart eine moderne Form der Miniatur-Tageszeitung, die mittlerweile durch einen Morning Briefing Podcast ergänzt wird. Dort finden sich neben Nachrichten und Kommentaren exklusive Interviews mit Meinungsbildnern aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Mit dabei waren bisher u.a. Wolfgang Schäuble, Sigmar Gabriel, Christian Lindner, Sahra Wagenknecht, Robert Habeck, die Schriftstellerin Thea Dorn, der Krankenkassen Chef Jens Baas und der EKD Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.
Steingart hat neun Bücher veröffentlicht, sieben davon schafften es in die „Spiegel” Bestsellerliste. Nach Veröffentlichung von „Deutschland – der Abstieg eines Superstars“ im Frühjahr 2004 wurde Steingart zum „Wirtschaftsjournalist des Jahres“ gewählt. Das Buch lieferte die Idee für den ZDF-Dreiteiler „Der Fall Deutschland“, der von Stefan Aust und Claus Richter im Jahr 2006 verfilmt wurde und den Deutschen Fernsehpreis gewann. Für die „Spiegel”-Titelgeschichte zum Buch „Weltkrieg um Wohlstand“ wurde Steingart mit dem Helmut Schmidt-Journalistenpreis 2007 ausgezeichnet. Die Jury meinte: „Steingart setzt Themen gegen die Oberflächlichkeit”. Steingarts nächstes Buch heißt „Deutschland. Eine Gewinnwarnung“ und erscheint im Penguin Verlag im Frühjahr 2019.
Im Februar 2018 sorgte die abrupte Trennung des Verlegers Dieter von Holtzbrinck von seinem Mitgesellschafter Gabor Steingart für öffentliches Aufsehen und provozierte internen Widerstand. In einem Brief der Chefredakteure und Mitgeschäftsführer an den Altverleger heißt es: „Dies ist aus unserer Sicht ein verheerendes Signal an die Redaktionen und das gesamte Haus: die Bestrafung für eine – wenngleich unbequeme – Meinung ist die sofortige Entlassung. Das entspricht nicht dem Gebot der publizistischen Freiheit und Unabhängigkeit.“ Mit alledem sei “ein mehrfacher nachhaltiger Reputationsschaden für das Unternehmen und alle beteiligten Personen verbunden.”
Dieter von Holtzbrinck legt Wert darauf, dass trotz der Trennung von Steingart die Wertschätzung geblieben sei. Er sagt: „Das Multitalent Gabor Steingart hat in wenigen Jahren zunächst das Handelsblatt, danach die gesamte Handelsblatt Gruppe auf großartige Weise weiterentwickelt und erneuert, was höchsten Respekt und größten Dank verdient. Dabei hat sich der preisgekrönte und breit gebildete Publizist als äußerst kreativer und dynamischer Unternehmensstratege gezeigt, als mutiger und charismatischer Führer. So wurde aus der altehrwürdigen Verlagsgruppe Handelsblatt eine auf vielen Medienkanälen marktführende Handelsblatt Media Group.“
Auch Steingart dankt seinem langjährigen Verleger: „Dieter von Holtzbrinck ist ein wunderbarer Mensch und erfahrener Verleger, dessen Geduld ich über so viele Jahre nicht nur strapaziert, sondern oft genug auch überstrapaziert habe. Dass unsere dennoch – oder deshalb? – so erfolgreiche Zusammenarbeit jetzt abrupt endet, lässt uns beide nicht unberührt. Unsere Freundschaft und meine Wertschätzung ihm gegenüber bestehen unvermindert fort. Im Interesse der Handelsblatt Media Group und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihrer Kunden und nicht zuletzt ihrer Leserinnen und Leser arbeiten wir gemeinsam an einem reibungslosen Übergang.“
Im Oktober 2018 folgte die einvernehmliche Trennung von Dieter von Holtzbrinck und der Rückzug von Steingart als Miteigentümer der Handelsblatt Media Group.
Steingart hat sich nach der Trennung entschlossen sein eigenes Medienunternehmen zu gründen. Das Unternehmen „Media Pioneer“ mit Sitz in Berlin liefert kritischen und unabhängigen Qualitätsjournalismus für das digitale Zeitalter. In der Präambel heißt es: „Media Pioneer fühlt sich einem publizistischen Liberalismus verpflichtet, der bewusst ‚den anderen Blick‘ zu Tage fördert. Der Leser soll nicht indoktriniert, sondern inspiriert werden. Demokratie lebt vom Wettbewerb der Meinungen. Und Meinungsfreiheit ist kein Geschenk, sondern eine Verpflichtung. Das Problem sind nicht die kritischen Journalisten, das Problem sind die harmlosen.“
Ab heute starten wir gemeinsam in den Tag.
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Ich freue mich auf Sie.
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