Maar ist der größte Stadtteil von Lauterbach (Hessen), der Kreisstadt des mittelhessischen Vogelsbergkreises.
Wappen
Basisdaten
Bundesland | Hessen |
Regierungsbezirk | Gießen |
Landkreis | Vogelsbergkreis |
Höhe ü. NHN | 314 m |
Fläche | 21,12 km² [1] |
Einwohner | 1.519 [2] |
Bevölkerungsdichte | 72 Einwohner je km² |
Postleitzahl | 36341 |
Vorwahl |
+49 (0)6641 |
Kfz-Kennzeichen | VB |
Gemeindeschlüssel | 06 5 35 011 |
Gemeindegliederung | Stadtteil |
Gemeindeverwaltung | Marktplatz 14 |
Lauterbach | |
Ortsvorsteher | Herbert Feick |
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Lage
Maar liegt ca. 285–413 m. Der Stadtteil wird von mehreren Hügeln eingerahmt. Die höchsten Erhebungen sind der Hälsberg mit 413 m, die Bilskuppe mit 403 m und der Ossenberg mit 394 m (alle m Angaben sind natürlich über NHN).
Die Bilskuppe, im Volksmund nur Bil genannt, sowie der Ossenberg bestehen aus Basaltgestein. Der Kalkberg besteht, wie der Name verrät, dagegen aus Kalkstein. An einigen Stellen ist in der Gemarkung Maar Sand zu finden. Diesem Umstand verdanken die „Määrer“ auch ihren Spitznamen „Sandhasen“.
Nachbargemeinden
Die Stadt Lauterbach mit dem Ortsteil Maar grenzt im Norden an die Stadt Grebenau, im Nordosten an die Stadt Schlitz, im Osten an die Gemeinde Wartenberg, im Süden an die Stadt Herbstein, sowie im Westen an die Gemeinden Lautertal und Schwalmtal.
Gliederung
Maar ist der größte Stadtteil von Lauterbach (Hessen) mit 1.519 Einwohnern.[2]
( 1961: 1384 evangelische (= 84,91 %), 208 katholische (= 12,76 %) Einwohner )
Städtepartnerschaften
Im Jahre 1968 beschloss die Gemeindevertretung Maar, eine Partnerschaft mit einer französischen Gemeinde anzustreben. Er ergaben sich Kontakte zu Cahuzac-sur-Vère, einer 1100 Einwohner großen Gemeinde inmitten eines großen Weinanbaugebietes, ca. 70 km von Toulouse entfernt. Nach gegenseitigen Besuchen wurde beschlossen, den Beziehungen auch dokumentarisches Gewicht zu geben. Schließlich wurde am 21. November 1971 in einer Feierstunde im Rathaus von Cahuzac die Verschwisterungsurkunde von beiden Bürgermeistern unterzeichnet. Diese Partnerschaft hat bis heute Bestand und wird regelmäßigen Besuchen am Leben gehalten.
Geschichte
Maar wird erstmals im Jahr 1253 urkundlich erwähnt. Der Ortsname deutet auf „Mohara“ hin, eine wasserreiche Stelle oder ein Sumpfgebiet. Das Alter der Siedlung kann nicht einwandfrei geklärt werden. Es ist aber anzunehmen, dass der Ort wesentlich älter ist als aus den Urkunden hervorgeht, denn die kargen Stellen im Vogelsberg dürften wesentlich später besiedelt worden sein als die fruchtbaren Flächen des Lauterbacher Grabens von Maar nach Müs. Im Vogelsberg wurden Siedlungen aber schon um 800 erwähnt.
Verschwundene Dörfer
Im Mittelalter wurden in der Gemarkung Maar noch andere Orte erwähnt, die heute nicht mehr existieren. In der Gemarkung Maar gab es im 13. Jahrhundert mindestens noch sechs weitere Siedlungen: Boln, Diemerod, Enzenrod, Epsrod, Immenrod, Meirod. Nach der Überlieferung soll es auch noch die Orte Brüglos und Bennerode gegeben haben. Über diese Orte liegen jedoch keine Urkunden vor. Der Grund für den Untergang der Dörfer konnte bis heute nicht genau rekonstruiert werden. Es wird vermutet, dass wirtschaftliche Gründe der Landwirtschaft, Abwanderung der Bevölkerung in die Städte und schließlich die Pest als Hauptgründe für den Untergang verantwortlich waren.
Die Entwicklung unter den Lehnsherren
Das Dorf befand sich zunächst im Besitz der Herren von Wartenberg, gehörte später dem Grafen von Ziegenhain und danach zum Gebiet der Riedesel. 1806 wurde Maar hessisch. Es war das zweitgrößte Dorf im Altkreis Lauterbach und hatte 1854 schon 1142 Einwohner. Sie waren Bauern, Hintersiedler und Kleinbauern, die auch als Handwerker oder Arbeiter tätig waren. Es gab Sandgruben und Kalköfen.
Die Entwicklung nach den Weltkriegen
Auf der Bilkuppe wurde Basalt abgebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg zu Schotter verarbeitet. Am westlichen Hang dieser Erhebung lernte die Jugend den Segelflug kennen. 1910 zählte Maar 1178 Einwohner, 1991 sind es rund 1650, heute im Jahre 2007 über 1800. Viele von ihnen arbeiteten als Weber. Durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener stieg die Einwohnerzahl 1948 auf 1805. Neben der großzügig angelegten Hauptstraße mit den vielen Fachwerkhäusern ist die Schulstraße mit ihren Lehrerhäusern im Jugendstil bemerkenswert.
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Maar lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
Eingemeindung
Infolge der sich abzeichnenden Verwaltungs- und Gebietsreform in Hessen wurde 1971 geplant, die Landkreise Alsfeld und Landkreis Lauterbach zusammenzuschließen und anstelle der vielen Einzelgemeinden neue Großgemeinden zu bilden. Die Gemeinde Maar sollte dabei in die Stadt Lauterbach eingegliedert werden. Um die kommunale Selbstständigkeit zu erhalten, wurden aber in Maar Pläne geschmiedet, eine eigene Großgemeinde mit den Ortschaften Maar, Wallenrod, Wernges und Reuters zu gründen. Nachdem diese Pläne jedoch schließlich am Widerstand einzelner Ortschaften scheiterten, beschloss die Gemeindevertretung von Maar am 10. August 1971 mit 10 gegen 2 Stimmen, sich zum 31. Dezember 1971 freiwillig der Stadt Lauterbach anzuschließen. Mit diesem Datum endete die Selbstverwaltung der Gemeinde Maar und eine neue Epoche an der Seite der Stadt Lauterbach begann.[3] Am 10. September 1971 schließlich wurde der Grenzänderungs- und Auseinandersetzungsvertrag zwischen der Kreisstadt Lauterbach und der Gemeinde Maar unterzeichnet. Für Maar wie für die übrigen durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[4]
Politik
Ortsbezirk mit Ortsbeirat, Ortsvorsteher von Maar ist Herbert Feick (Stand | November 2016).[6]
Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller (CDU) ist seit dem 1. Oktober 1996 im Amt.
Kultur & Sehenswürdigkeiten
Bauwerke (Siehe auch→ Liste der Kulturdenkmäler in Maar)
Wirtschaft & Infrastruktur
Verkehr
Maar liegt direkt an der B254 Alsfeld-Fulda. Die nächste Autobahnauffahrt befindet sich in Alsfeld (A5).
Bildung
Einzelnachweise
[1] Maar, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
[2] Einwohnerzahlen nach Ortsteilen. Internatauftritt. Stadt Lauterbach, archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
[3] Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 368.
[4] Hauptsatzung. (PDF; 30 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Lauterbach, abgerufen im März 2019.
[5] Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Land Hessen. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
[6] Ortsvorsteher in den Stadtteilen. In: Internetauftritt. Stadt Lauterbach, abgerufen am 22. Mai 2018.
Quellen→ Wikipedia
→ Informationen
→ Arbeitsmarkt
→ Immobilienmarkt
→ Urlaub
→ Gastgeber
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→ Events/Festlichkeiten
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→ Kunst & Kultur
→ Politik & Verwaltung
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